UNSER VERHALTENSKODEX
Wie gehen wir im Rahmen unserer Vereinsarbeit mit Wissen, Meinungen, Menschen und letztlich auch uns selbst um? Unsere Ideale haben wir in 12 Artikeln festgehalten:
#1 WIR DIKTIEREN NICHT
#2 WIR BLEIBEN AUF DEM BODEN
#3 WIR WISSEN, DASS WIR NICHTS WISSEN
Nope. Wir haben keine besondere Ahnung von irgendetwas. Und als Vereinsmitglied musst du das genauso wenig. Was wir mitbringen, ist der Mut, uns das einzugestehen und die Lust nach Antworten zu graben – ob in uns selbst, im Hirn von ausgewiesenen Expert:innen oder im World Wide Web. Wir wollen unsere kindliche Naivität wiederbeleben, die irgendwo zwischen Kindergarten, Bachelorarbeit und der dritten Staffel Games of Thrones verloren gegangen ist. Wir wollen uns erlauben, das Offensichtliche und das vermeintlich Normale zu hinterfragen. Und wir wollen die nervigste Frage aller Zeiten wieder salonfähig machen – das kindliche und doch so wichtige: Aber waruuum?
#4 WIR WÜRDIGEN DIE KOMPLEXITÄT DER DINGE
Wir öffnen Türen, tappen im Dunkeln, suchen, finden, erkennen und landen schliesslich vor drei neuen Wegabzweigungen. Ja, diese Welt steckt voller #rabbitholes. Statt also so zu tun, als gäbe es auf grosse Fragen schnelle Antworten, zelebrieren wir lieber das kollektive Verlorengehen.
#5 WIR BEGEGNEN EINANDER MIT HERZLICHKEIT
#6 WIR VERGRÖSSERN UNSERE BUBBLE
#7 WIR VERSUCHEN EINANDER ZU VERSTEHEN
Das Leben ist ein konstanter Lernprozess. Ob wir es wollen oder nicht. Jeder von uns gewinnt zu unterschiedlichen Zeitpunkten unterschiedliche Einsichten und Erkenntnisse. Das meiste von dem was wir heute für unsere Meinung halten, kannten wir als 4-jährige noch nicht. Und ob wir in 10 Jahren immer noch so denken und fühlen – who knows? Wenn wir also Menschen begegnen, deren Meinung wir nicht teilen oder sogar zutiefst verurteilen, könnten wir auch folgendes tun: Zuhören. Warum ist eine Person an dem Punkt, an dem sie sich aktuell befindet? Was im Leben hat sie beeinflusst? Welche Informationen fehlen ihr? Welche fehlen mir? Der Einblick in andere Denkweisen hilft uns diese Welt in ihrer Komplexität zu verstehen. Und diese Welt zu verstehen ist ziemlich wichtig, wenn man sie ändern will.
#8 WIR DULDEN KEINE DISKRIMINIERUNG
Rassismus, Sexismus, Abelismus, Homo-, Queer- und Transfeindlichkeit o.ä. werden nicht geduldet. Zwar wollen wir Räume schaffen in denen auf einer theoretischen Ebene über das Thema Diskriminierung gesprochen werden kann, doch die Diskriminierung einzelner Personen oder Personengruppen im Umgang miteinander werden nicht toleriert. Wir schützen uns gegenseitig und greifen ein, wenn wir diskriminierendes Verhalten beobachten.
#9 WIR SPIELEN MIT OFFENEN KARTEN UND WER WILL KANN MITSPIELEN
In anderen Worten: Du hast Fragen, frag. Du willst mitreden, tu es. Du hast konstruktive Kritik, her damit. Du willst die Karten selbst in die Hand nehmen, nichts lieber als das.
#10 WIR DÜRFEN DINGE WAGEN
In einer Welt, in der sich so vieles so dringend ändern muss, wäre es tragisch in lähmenden Perfektionismus zu verfallen. Alles was wir tun, tun wir deshalb mit kindlichem Entdeckergeist. Statt uns mit hypothetischen Unsicherheiten aufzuhalten, bauen wir Sandburgen, probieren Dinge aus, rechnen Rückschläge mit ein, stärken uns gegenseitig den Rücken und erlauben uns Ideen nach und nach zu verbessern – und zwar draussen in der Welt und nicht auf einem Blatt Papier.
#11 WIR ERLAUBEN UNS DIE FREUDE AN DER SACHE
#12 WIR SIND GUT ZU UNS
Wir kennen unsere Grenzen und sorgen dafür, dass wir nicht ausbrennen. Bei ehrenamtlichen Tätigkeiten achten wir darauf, dass der Einsatz unserer Vereinsmitglieder mit einer gesunden Work-Verein-Life-Balance verträglich ist. Wir agieren präventiv, nicht dann wenn es zu spät ist. Nur wenn wir gut zu uns sind, werden wir Gutes in die Welt bringen.